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Baden-Württemberg hatte als Bundesland nie viele Spielbanken, was eigentlich gemessen an der Einwohnerzahl stark verwundert. Konstanz, Baden-Baden und Stuttgart sind im Laufe der Zeit zu traditionsreichen Spielbanken geworden. Das jährliche Pokerturnier der drei Casinos sorgt für zusätzliche Aufmerksamkeit und Publicity. Spieler, die ins Schwabenland einkehren, sollten jedoch wissen, dass Glücksspiel erst ab 21 Jahren erlaubt ist. Ansonsten sind alle Gäste in Casinos Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart herzlich willkommen.
In diesem Bundesland befindet sich eine der ältesten und anerkannten Spielbanken in Deutschland, die 1812 eröffnet wurde. Selbst wenn sich das Glücksspiel in den vergangenen 200 Jahren weiterentwickelt hat, setzen die Glücksspielstandorte in der Region dennoch auf Eleganz und Prunk beim Glücksspiel. Der Casinobesuch soll etwas Außergewöhnliches sein, was sich zunächst in der prunkvollen Architektur, der luxuriösen Innenausstattung und zuletzt auch in den Kleiderregeln der Besucher.
2019 konnten die drei Spielbanken, welche verstärkt auf ein Komplettevent setzen und Touristen anziehen möchten, ein Rekordergebnis beim Umsatz von 107,2 Millionen Euro einfahren, wobei 56 Millionen Euro als Spielbankabgabe in den Landeshaushalt geflossen sind. Poker, Blackjack, Roulette und Spielautomaten sind für die Glücksspielumsätze verantwortlich. Während der Corona-Pandemie gingen die Umsätze schlagartig um 34,5 Prozent zurück. Von den eher mageren Jahren hat man sich bisher noch nicht erholt.
Alle drei Standorte bieten mehr als 100 Spielautomaten, sodass Besucher immer einen Platz mit dem beliebten Online Slot bekommen. Die Marktführer Novomatic und Gauselmann sind natürlich vorhanden, was für die Novoline- und Merkur-Geldspielgeräte steht. In der Regel können Spieler den Automatenbereich mit Freizeitkleidung betreten. Zudem öffnet das Automatenspiel bereits am Vormittag gegen 11 Uhr, es kann demnach an den Slots fast jederzeit gezockt werden.
Den Gästen der Spielbanken werden viele unterschiedliche Tischspiele in Baden-Württemberg angeboten. Beim Kesselspiel können Sie beispielsweise die amerikanische Version mit Doppelnull, den europäischen Standard oder französisches Roulette mit besserem Hausvorteil spielen. An den verschiedenen Standorten gibt es auch immer wieder Kesselspiel-Automaten, die dann beispielsweise Multi-Roulette anbieten. Ein Gerät sorgt dann automatisch für die rollenden Kugeln, man muss hier nicht auch einen Croupier warten. Poker gibt es in Form von Turnieren, aber meist eher als Cash-Games. Blackjack als Kartenspielklassiker ist in allen Casinos vorhanden. Falls Spieler Baccarat oder Punto Banco spielen möchten, ist das lediglich in Stuttgart möglich. Die Croupiers werden für das große Spiel immer wieder gesucht und machen in Zeitungen vom Job viel Werbung.
Die baden-württembergischen Spielbanken dürfen natürlich auch Jackpot-Slots mit progressiven Hauptgewinnen anbieten. Die Spielautomaten sind untereinander verbunden und die Einsätze für den Casino Jackpot werden an den normalen Automaten getätigt. Die Jackpots werden dann ganz zufällig beim Spielen ausgelöst.
Spielbank | Spielautomaten | Besondere Slots | Kartenspiele | Kesselspiel |
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Baden-Baden | 140 Spielautomaten von Novomatic und Merkur | Poker, Bingo und Roulette | Blackjack und Poker | Französisches Roulette mit La Partage Regel |
Konstanz | 119 Spielautomaten von Novomatic und Merkur | Keno, Bingo und Poker | Poker und Blackjack | Europäisches Roulette und Multiroulette-Automaten |
Stuttgart | 200 Automaten mit Auszahlungsquoten zwischen 92-97% und Einsätzen bis 500 Euro je Spin | Keno, Bingo und Poker | Poker, Blackjack, Baccarat, Punto Banco | American Roulette sowie drei Roulette Automaten und Multiroulette |
Die Spielbanken in Baden-Württemberg dürfen erst ab 21 Jahren betreten werden, das Mindestalter wurde dabei von 18 Jahren hochgesetzt. Grundsätzlich gilt, dass das Automatenspiel ab Mittag gegen 11 oder 12 Uhr eröffnet wird, während das Große Spiel erst gegen Abend ab circa 16 Uhr öffnet. Die genauen Öffnungszeiten sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Außerdem gibt es Schließtage, die im gesamten Bundesland gelten und beachtet werden sollten:
Spielbank | Baden-Baden | Konstanz | Stuttgart |
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Öffnungszeiten Roulette | Sonntag – Donnerstag: 15.00 – 02.00 Uhr; Freitag & Samstag: 15.00 – 03.00 Uhr | Sonntag – Donnerstag: 16.00 – 02.00 Uhr; Freitag & Samstag: 16.00 – 03.00 Uhr | Täglich ab 16 Uhr |
Öffnungszeiten Blackjack | Sonntag – Donnerstag: 17.00 – 01.30 Uhr; Freitag & Samstag: 17.00 – 02.30 Uhr | Sonntag – Donnerstag: 17.00 – 01.30 Uhr; Freitag & Samstag: 17.00 – 02.30 Uhr | Täglich ab 16 Uhr |
Öffnungszeiten Poker | Sonntag – Donnerstag: 17.00 – 01.30 Uhr; Freitag & Samstag: 17.00 – 02.30 Uhr | Freitag & Samstag: 18:00 – 2:00 Uhr; Turnier: Jeden Sonntag ab 17 Uhr | Taglich ab 18 Uhr; Cash Games: Sonntag – Donnerstag ab 19.00 Uhr |
Öffnungszeiten Automatenspiel | Sonntag – Donnerstag: 11.00 – 02.00 Uhr; Freitag & Samstag: 11.00 – 03.00 Uhr | Sonntag – Donnerstag: 11.00 – 02.00 Uhr; Freitag & Samstag: 11.00 – 03.00 Uhr | Sonntag – Donnerstag: 12.00 – 02.00 Uhr |
Eintritt | Klassisches Spiel: €5 pro Person; Automaten: frei | €3 pro Person | €2,50 pro Person |
Spieler erhalten also Casino Games aller Arten auf höchstem Niveau. In Sachen Kleiderordnung sollten Spieler beachten, dass auf ein gepflegtes Äußeres viel Wert gelegt wird. Sie sollten daher nicht in kurzen Hosen und T-Shirt erscheinen. Freizeitkleidung bis Smart Casual ist immerhin beim Automatenspiel erlaubt. Beim großen Glücksspiel herrscht dagegen eher Abendgaderobenpflicht. Sie müssen einen Anzug mit Sakko tragen, bei Frauen wird ein Abendkleid erwartet. Das Glamouröse Casinogefühl kommt nur mit der richtigen Kleidung auf, daher sollte man sich an den Dresscode halten.
Die Geschichte des Glücksspiels beginnt in Baden-Württemberg 1801, als die ersten staatlichen Konzessionen für Glücksspiel vergeben wurden, wobei damals mehrere Hotels das Recht zur Veranstaltung von Glücksspielen erhalten haben. Die Errichtung des Kurhauses von Baden-Baden wurde 1824 vollzogen, 1838 wurde es offiziell zur Glücksspielstätte durch den Franzosen Jacques Bénazet und befindet sich auch heute noch am gleichen Standort. Seitdem hatten die baden-württembergischen Spielbanken eine wechselvolle Geschichte hinter sich, blieben eine Zeit lang geschlossen und nahmen keine Gäste auf. Doch bereits in den 1950er-Jahren waren die Spielbanken wieder für Besucher geöffnet, wobei für den Betrieb zunächst private Gesellschafter verantwortlich waren.
In Konstanz befindet sich die Spielbank direkt am Ufer des Bodensees in der ehemaligen Villa der Familie Rothschild. Die Stadt hatte das Gebäude nach der Enteignung und Rückgabe von der Familie gekauft. 1951 nahm die Spielbank den Glücksspielbetrieb in Konstanz auf, wobei man vor allem um Schweizer Spieler mit höheren Einsätzen warb. Den Bürgern aus Konstanz war das Spielen dagegen verboten.
Die Spielbank Stuttgart wurde am 6. August 1996 als jüngstes Haus eröffnet und bestach schon damals architektonisch durch die goldene Wand am Eingang. Sie ist insgesamt 14 Meter hoch und beeindruckt mit der 3D-Optik. Als einzige Spielbank in ganz Deutschland ist sie Teil eines Unterhaltungszentrums, was zu einem hochwertigen Event- und Entertainment-Programm geführt hat, sowie den 2010 eröffneten Casino-Club ‘Grace’. Das 20-jährige Bestehen der Glücksspielstätte wurde dabei entsprechend groß gefeiert.
Spielbank | Baden-Baden | Konstanz | Stuttgart |
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Gründung | 1838 | 1949/50 | 1996 |
Adresse | Kaiserallee 1, 76530 Baden-Baden | Seestraße 21, 78464 Konstanz | SI-Centrum, Plieninger Str. 100, 70567 Stuttgart |
Angestellte | In allen Spielbanken zusammen arbeiten ungefähr 600 Mitarbeiter. | ||
Spieleinnahmen | 30,4 Millionen Euro | 23,4 Millionen Euro | 53,3 Millionen Euro |
Glücksspielaufsicht | Land Baden-Württemberg | Land Baden-Württemberg | Land Baden-Württemberg |
Betreiber der Glücksspielmetropolen ist mittlerweile die Spielbank Stuttgart GmbH & Co. KG, welche 2002 den Betrieb aufgenommen hat. Alle drei Glücksspielstandorte sind seitdem unter dem Dach einer Betreiberfirma, welche zu 100 Prozent eine Landestochter ist. Otto Wulferding ist seit mehreren Jahren Chef der baden-württembergischen Spielbanken und freute sich in einem Interview, dass Stuttgart in Sachen Bruttospielertrag von der Konkurrenz in Berlin und Duisburg liegt. Stuttgart hat zwar von den drei Glücksspielstandorten die meisten Gäste, aber in Konstanz würden viele Schweizer Spieler kommen, während Baden-Baden den französischen Glücksspielmarkt mitbedient.
Baden-Württemberg bietet in Sachen Glücksspiel nicht nur drei unglaubliche Locations, sondern auch ein großes Spielangebot. Mit Stuttgart hat man sogar eine Glücksspielmetropole, die an ein deutsches Las Vegas erinnern lässt, was den Entertainment-Faktor angeht. Falls Sie noch nie in einer der drei Spielbanken waren, sollten Sie es einmal ausprobieren, es ist ein aufregendes Erlebnis, was man nicht missen sollte.