11 Std.02 Min.16 Sek.
Das Bundesland Hessen kann auf mehr als 180 Jahre Glücksspielgeschichte zurückblicken, wobei mit der Spielbank in Bad Homburg sogar der Geburtsort des Roulette gefunden sein soll. Es ist daher nicht verwunderlich, dass die Betreiber der verschiedenen Casinos in dem Bundesland eine gehobene Atmosphäre beim Glücksspiel bevorzugen, was sich vor allem an der Kleiderordnung zeigt. Zudem bieten viele Glücksspielstandorte täglich das große Spiel an, sodass reine Automatencasinos eher selten sind.
Die Spielbanken in Bad Wildungen, Wiesbaden und Homburg gehen auf Anfang und Mitte des 19. Jahrhunderts zurück, während Kassel erst im 20. Jahrhundert entstanden ist. Allerdings kann die Landeshauptstadt selbst auf eine äußerst lange Casinogeschichte zurückblicken, da die ersten Glücksspielstandorte schon 1771 errichtet wurden.
Falls Sie Glücksspiel in einem wirklich traditionsreichen Ambiente erleben möchten, sollten Sie sich die hessischen Glücksspielstätten einmal anschauen. Die meisten Glücksspielstandorte sind in alten Kurhäusern untergebracht, sodass bereits die Architektur beim Glücksspielabend großen Eindruck macht. Zwar ist Hessen auch Vorreiter bei vielen anderen Glücksspielprojekten wie der OASIS-Sperrdatei für Spielhallen, die dort eigens für das gesamte Bundesgebiet entwickelt wurde. Ziel war es, ein System zu entwickeln, mit dem man sich deutschlandweit in allen Spielhallen sperren lassen kann - es wurde auch auf die Online Casinos ausgeweitet als Sperrsystem. Trotz des Engagements beim modernen Glücksspiel stellen die Spielbanken ein wichtiges Kulturgut in dem Bundesland dar.
Wiesbaden und Bad Homburg mögen eine lange Glücksspieltradition haben und ebenfalls viele Casinospiele bieten - der größte Glücksspielstandort mit Spielautomaten bleibt jedoch Kassel, da dort insgesamt 280 Slots der Hersteller Merkur Novomatic und Bally Wulff angeboten werden. Die Spielauswahl mit 190 Slots in Wiesbaden und 150 Geldspielgeräten in Bad Homburg lässt sich ebenfalls sehen. Im Vergleich zu Online Casinos werden Spielautomaten in Spielhallen zwar selten aktualisiert, aber dennoch kann man neue Slots finden.
Ansonsten bieten die drei großen Standorte verschiedene Varianten des Kesselspiels. Neben der weit verbreiteten amerikanischen Version mit Doppelnull gibt es vor allem das französische Roulette mit den besten Gewinnchancen für die Spieler. In den hessischen Glücksspielhäusern wird die La Partage-Regel angewendet. Wenn man beim Roulette auf einfache Wetten setzt und die Null erscheint, werden die Einsätze halbiert - der Spieler verliert nicht den ganzen Einsatz und kann sich an einem geringeren Hausvorteil erfreuen. Blackjack, Texas Hold’em, Video Poker, virtuelles Keno sowie Roulette werden ebenfalls von den Casinos angeboten. Als Ausgleich haben deutsche Online Casinos ein breites Angebot und sogar noch mehr.
Derzeit werden leider keine Poker-Turniere oder Cash Games angeboten, sodass Spieler lediglich auf die Dealer-Variante des Texas Hold’em zurückgreifen können. Der Glücksspielstandort in Bad Wildungen fällt ein wenig aus dem gesamten Konzept heraus. Hier handelt es sich um ein reines Automatencasino. Tischspiele werden nur an Geldspielgeräten angeboten. Aber falls Sie nicht aus Hessen stammen, können Sie dennoch das Spielen in Mobile Casinos genießen, das für Spieler aus Hessen verfügbar ist.
Spielbank | Spielautomaten | Besondere Slots | Kartenspiele | Kesselspiel |
---|---|---|---|---|
Spielbank Wiesbaden | 190 Slots von Merkur, Novomatic und Bally Wulff | Video Poker, Keno, Touch Bet Roulette | 4 Blackjack Tische, Texas Hold’em | 6 Tische ab €2 Einsatz |
Spielbank Bad Homburg | 150 Automaten von Merkur, Novomatic und Bally Wulff | Video Poker, Keno, elektr. Bingo | 4 Blackjack Tische, Texas Hold’em | 8 Tische ab €2 Einsatz |
Spielbank Kassel | 280 Slots von Merkur, Novomatic und Bally Wulff | Elektr. Blackjack, Video Poker, Flying Blackjack | Texas Hold’em | 3 Tische ab €2 Einsatz |
Bad Wildungen | 80 Spielautomaten von Merkur und Novomatic | Roulette-Automaten, Bingo- und Poker Automaten | nicht vorhanden | nicht vorhanden |
Der Besuch der Spielbanken ist in Hessen bereits ab 18 Jahren erlaubt. Die meisten Spielstätten öffnen das Automatenspiel bereits ab 12 Uhr am Mittag und stellen einen Spielbetrieb bis 4 Uhr in der Nacht sicher. Selbst die Tischspiele werden bereits ab frühen Nachmittag (vor 15 Uhr) eröffnet und können bis 3 Uhr in der Nacht genutzt werden. In Sachen Öffnungszeiten sind die Spielbanken in dem Bundesland sehr vorbildlich. Alle Regeln und Hinweise zum Glücksspiel im Bundesland hat das hessische Innenministerium zusammengefasst. Folgende Schließtage gibt es aber dennoch:
Spielbank | Öffnungszeiten Automatenspiel | Öffnungszeiten klassisches Spiel | Eintrittspreis |
---|---|---|---|
Wiesbaden | Täglich: 12.00r - 04.00 Uhr | Sonntag - Donnerstag: 14:45 - 03:00 Uhr; Freitag - Samstag: 14:45 - 04:00 Uhr | €2,50 |
Bad Homburg | Täglich: 12.00 - 04.00 Uhr | Sonntag - Donnerstag: 14.30 - 03:00 Uhr; Freitag - Samstag: 14:30 - 04:00 Uhr | €2,50 |
Kassel | Täglich: 12.00 - 01.00 Uhr | - | €5 |
Bad Wildungen | Täglich: 19.00 - 03.00 Uhr | - | keiner |
Die hessischen Glücksspielstädte setzen auf eine gehobene Atmosphäre, daher sollten Sie sich auf gepflegte Kleidung einstellen. Hemd, lange Hosen und geschlossene Schuhe sind für Männer Pflicht - Sakkos sehr gerne gesehen. Frauen können ein schönes Abendkleid oder Hosen mit einer Bluse tragen. In landbasierten Casinos bekommt man oft Casino Bonus Angebote, wie extra Spielmöglichkeiten oder Gutscheine. Diese Boni sollen den Besuchern ein besonderes Erlebnis bieten und ihre Zufriedenheit steigern.
In Wiesbaden gibt es die ältesten und traditionsreichsten Spielbanken. Immerhin hatte Fürst Carl von Nassau-Usingen bereits im Jahr 1771 das Glücksspiel in Wiesbaden in Wirtshäusern erlaubt. 11 Jahre später kam dann auch das Roulettespiel in die Stadt. 1810 entschied man, dass das alte Kurhaus eine Spielbank beherbergen sollte. Bis 1872 das Glücksspiel im preußischen Reich verboten wurde, florierte es in Wiesbaden, wobei man vor allem Kurgästen den Aufenthalt mit dem Spielen um Geld anbot. Die Spielbank zog vorübergehend in das Foyer des hessischen Staatstheaters bis es 1955 wieder im Kurhaus Platz gefunden hatte.
In Bad Homburg geht die Spielbank auf die französischen Zwillingsbrüder François und Louis Blanc zurück, die in Absprache mit dem Landesfürsten am 23. Mai 1841 das erste Casino dort eröffneten. Durch die Nähe zu Frankfurt war es ein lukrativer Standort, zudem hatten die Brüder auf die damals übliche Doppelnull beim Roulette verzichtet und die französische Version des Kesselspiels genutzt. In der Kurstadt erfolgte ebenfalls 1949 eine Wiedereröffnung des Spielbetriebs, nachdem man über Jahre hinweg schließen musste, weil Glücksspiel verboten war. Im Jahr 2018 veröffentlichte Bad Homburg Statistiken über die Spielbankmitarbeiter.
In Bad Wildungen unterhielt man die Kurgäste ab 1616 mit dem Glücksspiel um Geld, wobei erst ab 1856 durch das Glücksspiel mit fürstlicher Genehmigung erlaubt war. Erst 1861 wurde daraufhin der heute genutzte Kursaal bezogen und stellt seit der Wiedereröffnung im 20. Jahrhundert ein reines Automatenspiel dar. Kassel als Glücksspielort hat keine lange Geschichte. 1990 expandierte Westspiel aus Nordrhein-Westfalen in das angrenzende Bundesland - mit dem Verkauf der Spielbank wurde aber 2019 auch Kassel abgegeben und von einer hessischen Firma übernommen. Insgesamt beklagten alle hessischen Casinos in den letzten 15 Jahren sinkende Umsätze von teilweise bis zu 30 Prozent.
Spielbank | Wiesbaden | Bad Homburg | Kassel | Bad Wildungen |
---|---|---|---|---|
Gründung | 1810 | 1841 | 1990 | 1861 |
Adresse | Kurhauspl. 1, 65189 | Kisseleffstraße 35, 61348 | Mauerstraße 11, 34117 | Brunnenallee 54, 34537 |
Angestellte | ca. 200 | ca. 200 | ca. 250 | ca. 50 |
Spieleinnahmen | 31 Millionen Euro (2016) | 24 Millionen Euro (2015) | 11 Millionen Euro (2013) | 11 Millionen Euro (2013) |
Heute gibt es drei Firmen mit Glücksspielkonzession in Hessen: Die François-Blanc-Spielbank GmbH, die Kurhessische Spielbank Kassel/Bad Wildungen GmbH & Co. KG und die Spielbank Wiesbaden GmbH & Co. KG. Die Spielbanken in Wiesbaden und Bad Homburg generieren dabei die höchsten Glücksspielerlöse für das Land. Besonders letztere Glücksspielstätte hält die Erlöse aus dem Glücksspiel seit Jahren recht konstant.
Die Spielbanken in Hessen setzen beim Glücksspiel auf die Tradition der Häuser und ein sehr ansprechendes Ambiente für einen spannenden Casinoabend. Glücksspiel ist in den Kurstädten ein echtes Highlight und lockt neben vielen Kurgästen auch die einheimische Bevölkerung an. Zudem kommen viele Spieler aus Frankfurt am Main vorbei, die in den Kurstädten ihr Geld ausgeben wollen. Restaurants gibt es in den meisten Locations ebenfalls, die auch sehr beliebte Eventlocations sind, wie man beispielsweise am Restaurant der Spielbank in Bad Homburg sehen kann. Falls Sie eine gute Location für erstklassiges Glücksspiel mit Las Vegas Flair suchen, schauen Sie in den hessischen Glücksspielstandorten vorbei, es wird Ihnen sicher gefallen.